Die angespannte kinderärztliche Versorgung in Herborn sorgt bei vielen Familien für Unsicherheit – und beschäftigt auch Bürgermeisterkandidatin Katja Gronau: „Ich nehme die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst. Die aktuelle Versorgungslage ist unzureichend, insbesondere im Bereich der Kinder- und Fachärzte“, so Gronau.
Zwar stuft die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KV Hessen) die Region Herborn weiterhin als medizinisch ausreichend versorgt ein – aus Sicht von Katja Gronau entspricht diese Einschätzung jedoch nicht der Realität: „Die offiziellen Zahlen und der tatsächliche Bedarf klaffen weit auseinander – das spüren viele Familien täglich.“
Um dieser Herausforderung zu begegnen, steht Gronau im engen Austausch mit Dr. Edgar Pinkowski, dem Präsidenten der Landesärztekammer Hessen. Gemeinsam mit einem erfahrenen Mediziner hat sie zudem ein praxisnahes Mentoring-Konzept initiiert: „Junge Ärztinnen und Ärzte sollen zwei bis drei Jahre von etablierten Kolleginnen und Kollegen begleitet werden – sowohl fachlich in der Praxis als auch bei Verwaltung und Abrechnung. Das erleichtert den Einstieg und erhöht die Chancen, dass sie langfristig in Herborn bleiben.“
Auch bei der Schaffung neuer Infrastruktur setzt sich Gronau aktiv ein: Im Gewerbegebiet Herborn-Hörbach ist derzeit ein neues medizinisches Zentrum in Planung, initiiert durch einen Arzt, der dort verschiedene Gesundheitsangebote bündeln möchte – darunter auch Ergo- und Physiotherapie sowie weitere Praxen. Die Baupläne sind bereits weit fortgeschritten.
Darüber hinaus gibt es konkrete Gespräche mit einem Herborner Investor, der ein weiteres Ärztehaus realisieren möchte. „Infrastruktur allein reicht aber nicht aus – wir müssen dafür sorgen, dass sich Ärztinnen und Ärzte auch wirklich für den ländlichen Raum entscheiden. Dafür braucht es enge Netzwerke, persönliche Gespräche und kreative Konzepte wie das Mentoring-Modell“, betont Gronau.
„Als Bürgermeisterin werde ich mich mit Nachdruck für eine nachhaltige Verbesserung der ärztlichen Versorgung in Herborn einsetzen – insbesondere für unsere Kinder.“
